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Spaniens Wirtschaftsmotor läuft: Ein Blick auf die aktuellen Wachstumszahlen

Spanien trotzt der Inflation – und steht mit seiner aktuellen Wirtschaftsentwicklung und dem größten Konjunkturplus seit 20 Jahren besser da als die meisten nordeuropäischen Staaten. Zahlen des Statistikamtes in Madrid zeigen: Spaniens Wirtschaft wuchs im Jahr 2022 um 5,2 Prozentpunkte. Hauptgründe dafür sind der boomende Tourismus und die florierende Bauindustrie. Zum Vergleich: In Deutschland betrug das Wachstum im vergangenen Jahr 1,9 Prozent, in der gesamten Eurozone 3,5 Prozent.

In seiner neusten Veröffentlichung hat der Internationale Währungsfonds IWF die Wachstumsaussichten für das Eurogebiet im Jahr 2023 um zwei Zehntelprozentpunkte auf 0,7 Prozent verbessert und die Prognosen für fast alle wichtigen Volkswirtschaften der Region angehoben. Spaniens Prognose hat sich zwar minimal um ein Zehntelprozentpunkt verschlechtert – und trotzdem bleibt das Land mit 1,1 Prozent Wachstum im Jahr 2023 Vorreiter.

Auch die Arbeitslosigkeit in Spanien ist aktuell auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren – obwohl sie mit 13 Prozent noch immer sehr hoch ist (Deutschland 5,7 %, EU-Durchschnitt 6,1 %). In der Inflationsbekämpfung legt Spanien ebenso eine beeindruckende Entwicklung hin: Während die Inflationsrate im Dezember in der EU bei 10,4 Prozent lag, konnte Spanien 5,5 Prozent vorzeigen. Die Gründe: Staatliche Eingriffe in den Lebensmittel-, Miet- und Energiemarkt. Mit Mehrwertsteuersenkungen, Miet- und Strompreisbremsen half die spanische Regierung ihren Bürgern in den Bereichen, die die größten Löcher im Geldbeutel verursachen.
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